Martin Suter: Allmen und die verschwundene Maria

Da ist sie nun endlich, die heißersehnte Folgegeschichte von Allmen und die Dahlien.
Und was sagen wir dazu?
Meine Frau und ich haben mehrmals über das Buch diskutiert. Sicher ist es ein echter Suter, Qualitätslesestoff allemal.
Aber es ist auch eine Fortsetzung, im engsten Sinne des Wortes. Das heißt:
Derselbe Hintergrund, dieselben Personen, derselbe Schauplatz, nur dass die in den Dahlien angefangene Story weitergesponnen wird.
Das ist genau das, was dann doch ein wenig enttäuscht, denn die ersten drei Allmen-Bände waren ja vom inhaltlichen Hintergrund her völlig verschieden, jedesmal ganz neu. Wobei mir die Einsichten in den Hochfrequenzhandel der Börsen am meisten gegeben hat. Nun aber wieder Kunsthandel bzw Kunstdiebstahl, aber von genau demselben Kunstwerk und denselben interessierten Personenkreisen (immerhin konnten nicht alle alten Bekannten auftreten, da ja etliche im ersten Teil der Dahlien schon ihr Leben lassen mussten).
Zudem hat sich der gute Allmen selbst ein wenig den Ast abgesägt, auf dem er sitzt – ob das ein Zeichen ist, dass der Autor diesen Protagonisten loswerden will?
Tatsächlich hätte ich nichts dagegen, wenn sich Suter für den nächsten Roman wieder was wirklich Neues einfallen ließe.

Martin Suter: Allmen und die verschwundene Maria Diogenes, 2014

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