Bruckner 4 Jazz

Schön doppeldeutig, der Titel des Konzertes am 26. September im Linzer Brucknerhaus, sogar im Großen Saal.
Die altbewährte „Bigband“, wenn man das so nennen kann, die sich derzeit „Mühlbachers USW.“ nennt, und uns bisher aus unerfindlichen Gründen entgangen ist, gab ein monumentales, modernes Jazzkonzert.
Und das bestand im Wesentlichen aus einem Stück, einer teils Freejazz-, teils postmodern-Jazz-artigen Interpretation von Bruckners Vierten. Also „Bruckner für Jazz“ oder „Bruckners Vierte Jazz“, wie man will.
Es war spannend, atemberaubend, ergreifend.
Mühlbacher hat das Opus komponiert, aber auch selbst die Drums gespielt. Sehr viele hochinteressante Soloeinlagen zeigten die besonderen Qualitäten der einzelnen Musiker. Alles vom Feinsten.
Nur die auf der großen Leinwand gezeigte Visualisierung, die überzeugte mich nicht. Stellenweise ganz nett, manchmal peinlich, und insgesamt komplett überflüssig: meine Meinung, eh klar.
(Und noch eine Randbemerkung: Warum war der Konzertsaal kühlschrankkalt? Nach der Pause hatten sich die schönen Damen in Strickjacken, Blazer oder gar Mäntel gehüllt… das kann ja wohl nicht der Sinn sein? Draußen war es deutlich wärmer.)
Jedenfalls werden wir uns die Mühlbacher-Truppe merken: Einfach nur genial, diese Musik.

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