Anna Spatzenegger: Fitches – das geheimnisvolle Internat

Eine noch sehr junge Autorin schreibt in ihren ersten Teenagerjahren ein Buch.
Interessant, mitreißend, phantasievoll.
Die Thematik scheint dem Bestseller Harry Potter nachempfunden, ist aber dann doch sehr eigenständig interpretiert. Letzten Endes halten sich die Ähnlichkeiten in engen Grenzen.
Denn Anna S. bringt die Geschichte voll und ganz aus der Sicht ihrer Protagonistin, einem Mädchen.

Nach einer noch etwas verhaltenen Einleitung, die aber schon voller Vorahnungen steckt, stürzt die Heldin bald kopfüber in die gefährlichsten Abenteuer, noch bevor sie richtig in der Zauberschule angekommen ist. Doch auch, nachdem die ersten tragischen Ereignisse überstanden sind, kommt sie nicht zur Ruhe, sondern gerät gleich in die nächsten Schwierigkeiten. Dabei kommen aber auch die Lebensfreude, ihre Leidenschaft Pferde und Reiten nicht zu kurz, Mädchenfreundschaften sind ein wichtiges Thema, und die Rolle der eigenen Herkunft.

Sehr gut gelungen auch die Balance zwischen Andeutungen und Geheimnissen, so dass die Leserin häufig ahnt, wie es weitergehen wird, aber doch immer wieder überrascht wird.
Ich habe das Buch in einem Zug durchgelesen, denn aus der Hand legen konnte ich es nicht. Dafür war es zu spannend.
Ob es wohl eine Fortsetzung geben wird? Wünschen wir es uns!
Eine Inhaltsangabe findet sich auf der Verlagsseite.

Anna Spatzenegger: „Fitches – das geheimnisvolle Internat“ 2010, Papierfresserchens MTM-Verlag, Bodolz

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Ich konnte die Autorin zu einem Interview bekommen.

1. Wie alt warst du, wie du mit dem Buch begonnen hast?
Anna: Ich war 11 Jahre alt.
2. Wie lange hast du an dem Buch geschrieben (ohne Überarbeitung)?
Anna: Na ja, bei mir vermischt sich die Überarbeitung und das Schreiben ein wenig. Ich habe von 11 bis 12 Jahren das „Grundgerüst“ geschrieben – war damals dann 100 Seiten lang. Mit 14 habe ich dann noch einmal 1 Jahr lang geschrieben + überarbeitet, d.h. es sind nochmal über 100 Seiten neue Handlung dazugekommen.
3. Wie lange hat es gedauert von der Abgabe des Manuskriptes bis zum Erscheinungsdatum?
Anna: Etwa ein halbes Jahr.
4. Hast du von Anfang an einen Plan gehabt, wie die Geschichte verläuft, oder ist das erst beim Schreiben entstanden?
Anna: Nein, ich hab mich vom Schreiben leiten lassen. Es sind während dem Schreiben immer neue Ideen aufgetaucht, die am Schluss ein Ganzes ergeben haben.
5. Hast du gleichmäßig dahingeschrieben, oder eher in Schreibwutanfällen halbe Nächte durchgemacht und dann wieder Zeiten ganz ohne Schreiben verbracht?
Anna: Einen genauen Plan wann ich schreibe habe ich eigentlich nicht. Ich setze mich zum Computer wann ich Ideen, Lust und Zeit habe. Aber auf einmal so viel nächtelang nur noch schreiben geht bei mir wegen der Schule auch nicht.
6. Hat deine Familie Verständnis für deine Schreibarbeit gehabt, oder musstest du dir das erkämpfen?
Anna: Meine Familie hat mich immer unterstützt, egal ob es um unermüdliches Probelesen und Fehlersuchen oder die Verlagssuche und Pressetermine geht.
7. Hast du während der Entstehung des Buches mit deinen Freundinnen darüber detailliert gesprochen, sie probelesen lassen etc. oder lieber alles geheim gehalten?
Anna: Meine Freundinnen haben davon gewusst und ein paar wenige haben das Buch auch vorab gelesen und mir Rückmeldungen gegeben. Ansonsten haben die meisten es erst als gedrucktes Buch zu lesen bekommen.
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