König Ubu

gestern abend im (Landes-)Theater (Kammerspiele): König Ubu.
Ich fühle mich als Laie, was Theater angeht. Trotzdem kann ich meine Meinung dazu äußern, dazu ist mein Blog ja da.
Das Stück König Ubu finde ich extrem mies. Eine Idee, die normalerweise in 2 oder höchstens 5 Minuten abgehandelt wäre, wurde da auf volle eineinhalb Stunden ausgedehnt. Klar, dass es da zu Längen kommt. Inhalt praktisch Null.
Soweit die schlechten Nachrichten.
Dass es wenige Längen waren, lag an der hervorragenden Umsetzung. Erstens waren die Schauspieler super, alle vier. Zweitens wurde Figurentheater, speziell Gemüsetheater, auf geniale Weise eingebunden, ja, über lange Strecken war das das tragende Element. Gegen Ende noch eine herrliche Zurücktransformation des Karottenbildes aus der Gemüsetheaterebene in die Menschentheaterebene durch ein überlebensgroßes Karottenkostüm, da lacht das Herz des Systemtheoretikers…
Und es gab mehr solcher wirklich gelungenen Einfälle, ich möchte hier nur die riesige Maske im Finale erwähnen, die zu einer zweiten Bühne wurde.
Viel Wortwitz und jede Menge Anspielungen auf Tagesthemen rundeten das ganze ab.
Wirklich toll, was ein engagiertes, fähiges Theaterteam aus einem so schwachen Stück machen kann!

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