Zu Gast bei Stifter – Hans Eichhorn
Am 25. Juni las Hans Eichhorn im Stifterhaus aus seinen Werken.
Zuerst eine Viertelstunde aus einer Erzählung. Im Sommer an einem See, wird der Erzähler munter und hängt seinen Gedanken nach. Diese überholen sich, gehen in die Tiefe, bleiben stecken oder werden abgewürgt, in verwirrender Folge. Der Autor las spannend, manchmal fast hektisch, mit großartig modulierter Stimme. Ich war fasziniert, aber es war auch sehr anstrengend, den Gedankensprüngen zu folgen. Eine sehr anspruchsvolle Sprache, ich hätte oft gerne „halt, den Absatz noch einmal“ gerufen, aber das geht ja bei einer Lesung nicht.
Den zweiten Teil kündigte Hans Eichhorn als „Gedichte“ an. Nun, konventionelle Gedichte waren das eher nicht, moderne Lyrik. Ebenso kompliziert, und beim ersten Hören höchstens im Ansatz zu entschlüsseln.
Anschließend gab es „Attersee-Fischsuppe“, eine wunderbare Köstlichkeit, die der Autor und Berufsfischer da ausgesucht hat. Stark gewürzt, mit viel Fischfiletstückchen und Gemüse. Eine gewisse Ähnlichkeit zu einer Fischsoljanka.
Eine rundum gelungene Veranstaltung! Und wie immer bei dieser Reihe gut besucht.