WAS | Mind Mapping zählt bei den Instrumenten des Wissensmanagements zur Kategorie der Visualisierungstechniken und dient primär der Strukturierung bzw. Kodifikation von Wissen. Wissensstrukturen werden damit transparent gemacht. Mit Hilfe von Mind Mapping werden Ideen graphisch gesammelt, strukturiert bzw. geordnet und bewertet. |
WARUM | Ziel dieser Methode ist es, innerhalb kurzer Zeit im Team Ideen zu einem Problemkreis
oder Thema zu sammeln, sie zu gliedern und graphisch darzustellen. Dabei wird in Haupt- und
Subideen strukturiert. Durch die visuelle Darstellung der Ideen in Form von Ästen bei gleichzeitig strukturierter und schrittweiser Ideengenerierung und -dokumentation wird der Lernprozess einer Gruppe unterstützt. Mind Maps fördern die Vorstellungskraft und erleichtern die Erinnerung an Ideen zu Themen oder Problemen. Wird diese Methode in einem offenen und vertrauensgeprägten Klima eingesetzt, so hat jeder Teilnehmer die Möglichkeit, im Laufe der Entwicklung der Mind Map die dokumentierten Ideen zu hinterfragen und zu diskutieren. Ein Lernprozess wird angeregt. Gerade durch Diskussion und Visualisierung der Ideen wird die Lernfähigkeit jedes einzelnen Teilnehmers gefördert. Neue Ideen erweitern den Wissens- und damit auch den Lernhorizont. Durch den Einsatz der Methode werden vor allem soziale Fähigkeiten gefördert (Verständnis, Diskussion und Akzeptieren von Ideen/Meinungen/Einstellungen anderer Teilnehmer, Kreativität, gemeinsame Problemlösungen, usw.). |
WIE | Begonnen wird mit einer Wolke in der Mitte eines Posters, in der das Thema oder die
Hauptaussage vermerkt ist. Danach werden in der Gruppe Ideen gesammelt. Jede Hauptidee
wird in Form eines Astes zu der Wolke hinzugefügt. Ideen zu den Hauptideen werden jeweils
durch Unteräste dargestellt. Nach und nach entsteht so eine graphische Gruppierung der Ideen.
Besteht ein Zusammenhang zwischen mehreren Ideen verschiedener Äste, so werden diese durch
entsprechende Pfeile verbunden. Dadurch werden sämtliche Zusammenhänge in übersichtlicher
Form aufgezeigt. Um die visuelle Hälfte des Gehirns beim Erfassen der Ideen zu unterstützen,
können kleine Grafiken (Icons, Cliparts) zur Kennzeichnung der Hauptideen verwendet werden.
Zusätzlich können z. B. die einzelnen Hauptäste/Hauptideen durch Aufkleben von Punkten
(z.B. 6 pro Teilnehmer) optional ergänzt durch Setzung von Prioritäten und Rangordnung
(3 Punkte für den wichtigsten Ast, 2 für den zweiten und einen für den dritten)
bewertet werden. Mindmapping kann auch computerunterstützt am PC durchgeführt werden. Die entstehende Mindmap kann mit Hilfe eines Projektors an die Wand geworfen werden, damit die Teilnehmer den sukzessiven Aufbau "ihrer" Mindmap mitvefolgen können. |
Referenzen | Kirckhoff, M.: Mind Mapping: die Synthese von sprachlichen und bildhaften Denken.
8. Auflage, Gabal, Offenbach 1993. Mittelmann, A. et al.: Geschäftsprozesse mit menschlichem Antlitz: Methoden des Organisationalen Lernens anwenden. Band 1 der Schriftenreihe Wissens- und Prozessmanagement hrsg. von Gappmaier, M. und Heinrich, L. J., Trauner Universitätsverlag, 2. Auflage, Linz 2000. Nijenrode University: Mind-Mapping. http://www.nijenrode.nl/games/mindmapping.html, Stand: 15.12.1997. |
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Letzte Änderung am 18. Okt. 2001
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