Wissensmanagement - GrundlagenBarrieren und Hindernisse |
Nicht wissen wollen ist die erste intellektuelle Todsünde, nicht wissen lassen die zweite. Otto Galo, deutscher Schriftsteller |
Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Frage, warum das im Unternehmen vorhandene Wissen nicht genutzt wird und es dadurch zu Beschränkungen in den Entwicklungs- und Nutzungsmöglichkeiten der individuellen und kollektiven Wissensbasis kommt. Es existieren offenbar Hindernisse, die den Wissenstransfer, die Wissensnutzung und die damit zusammenhängenden Lernprozesse hemmen. Die Auseinandersetzung mit Neuem destabilisiert, da alte Normen und Erkenntnisse aufgegeben werden müssen, während die Tragfähigkeit neuer Lösungen häufig noch nicht gesichert ist. Gleichzeitig werden die Machtstrukturen innerhalb des Unternehmens verändert, indem sie traditionelle Fähigkeiten entwerten und Vertreter des Neuen stärken (Probst 1997, S. 180 f; Schüppel 1996, S. 107 ff; Bullinger 1998, S. 30). Barrieren können in psychischen und sozialen Systemen (Einzelperson bzw. Gruppe), aber auch in strukturellen und politisch-kulturellen Restriktionen (Organisation bzw. Unternehmenskultur) begründet sein.
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Barrieren | strukturelle | kulturelle |
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individuelle | Verbildung Intrapsychische Konflikte Emotional-motivationaler Aktivierungsgrad Individualität und Vergangenheitsorientierung Wahrnehmungs-, Verarbeitungs- und Lernkapazität |
Kollektiver Rollenzwang Partizipationsregeln und Ansichtsdifferenzen Aberglauben an bestimmte Ursache-Wirkungsbeziehungen Kulturell bedingte Wahrnehmungsverzerrung |
kollektive | Vertikal, horizontal und lateral wirksame Informationsfilter Spezialisierung und Zentralisierung Machtverteilung und Partizipationsregeln Kooperationskonflikte Defensive Routinen |
Hemmende Prägungen aufgrund von Mythen, Tradition und "Gruppendenken" Dysfunktionale Folgen kultureller Diversität Überbetonung einer Einheitskultur |
Viele schwerwiegende Hindernisse sind in einer wissensfeindlichen Unternehmenskultur begründet. Die wichtigsten stellen sich wie folgt dar:
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Geändert am 12. Jan. 2002 |