WAS |
Mikroartikel umfassen maximal eine Textseite. Sie beinhalten eine kurze
Problembeschreibung in Form einer Geschichte und die Erfahrungen, die daraus
gewonnen werden können. Die Erzählform einer Geschichte sorgt dafür,
dass dem Leser der Kontext des Problems nahe gebracht wird.
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WARUM |
Ziel von Mikroartikeln ist es, sehr kontextabhängiges Wissen leichter dokumentier- und wiederauffindbar zu machen. |
WIE |
Ein Mikroartikel kann wie folgt strukturiert sein:
- Thema
- Kurzcharakterisierung des Inhalts als Überschrift
- Geschichte
- Knappe Schilderung des Sachverhalts
- Einsichten
- Erfahrungen, die man gewonnen hat, kurz beschrieben
- Folgerungen
- Schlüsse, die man aus den Erfahrungen zieht
- Anschlussfragen
- Fragen, die offen geblieben sind als Denkanstöße
Die Abschnitte "Folgerungen" und "Anschlussfragen" können auch fehlen. Mikroartikel sind auch geeignet, um in einem Lerntagebuch die wichtigste Lernerfahrung des Tages zu dokumentieren.
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Beispiel |
- Thema
- Die Kunst des Nein-Sagens oder der Fluch der Desorganisation
- Geschichte
- Laut Tagesplan war von der Ankunft im Büro bis 9:00 geplant, alle Vorbereitungsarbeiten für die beiden darauffolgenden Tage zu erledigen. Dazu fuhr ich extra mit dem Auto etwas früher wie gewöhnlich ins Büro. Sollte die Zeit am Morgen nicht reichen, war geplant, es nach dem letzten Besprechungstermin (Ende ca. 16:30) zu erledigen. De facto erledigte ich dringende Emails, ließ mich von Kollegen mit durchaus wichtigen Fragen und Diskussionen von meinem Plan abbringen. Die ganze Vorbereitungsarbeit erledigte ich nach meinem letzten Besprechungstermin. Sie dauerte bis 19:00. In Summe schlauchte mich dieser Tag so sehr, dass es meine Familie zu spüren bekam.
- Einsichten
- Der beste Plan hilft nichts, wenn man ihn nicht einhalten kann. Am Abend hat man zwar viel Ruhe, aber nicht mehr soviel Kraft, um wirklich gute Arbeit zu leisten. Ich bringe es nicht fertig Kollegen "abzuwimmeln", auch wenn es auf Kosten meiner Energiereserven geht.
- Folgerungen
- Workshops sollte man früher vorbereiten. Mit Kollegen eine Sperrzeit vereinbaren oä.
- Anschlussfragen
- Was kann man tun, damit man seine Pläne besser verwirklichen kann? Wie kann man "Sperrzeiten" durchsetzen?
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Referenzen |
Willke, Helmut: Systemisches Wissensmanagement. Stuttgart: Lucius & Lucius, 1998. |