Lerntagebuch |
Wer dem Lernen ergeben, gewinnt täglich.
Laotse (6. oder 4.-3. Jh. v. Chr.) |
Mittlerweile ist einige Zeit vergangen, seit ich Sie zur zweiten Etappe unserer Expedition ins Land des Wissensmanagements eingeladen haben. Vielleicht haben Sie sich in der Zwischenzeit eine Persönliche Wissensbank angelegt und ein wenig Erfahrung gesammelt in ihrer Anwendung. Möglicherweise haben Sie auch Ihr Persönliches Kompetenz-Portfolio überarbeitet, weil Sie eines Ihrer Entwicklungsziele bereits erreicht haben.
Die Frage, die Sie wahrscheinlich dabei begleitet hat, ist Wie kann ich meinen Lernprozess kontinuierlich verfolgen und (Zwischen-) Ergebnisse wiederauffindbar sichern?. Eine mögliche Antwort auf diese Frage möchte ich Ihnen bei unserer dritten Etappe geben, die nun vor Ihnen liegt. Das Werkzeug, das Ihnen dabei helfen wird, ist das "Lerntagebuch".
Ein Lerntagebuch unterstützt Sie bei der optimalen Gestaltung Ihres Lernprozesses und der Dokumentation daraus resultierender Erkenntnisse und Erfahrungen. Es ist eine Methode zur Selbstevaluation und hilft Ihnen den eigenen Lernprozess systematisch zu beobachten und zu reflektieren. Ein gut geführtes Lerntagebuch enthält die schriftliche, chronologische Dokumentation von Gelerntem, Erfahrungen oder typischen Anwendungsszenarien für Gelerntes. Ingesamt betrachtet dient es Ihnen dazu, Ihren Lernprozess bewusster und zielgerichteter (entsprechend den Entwicklungszielen in Ihrem Persönlichen Kompetenz-Portfolio) zu gestalten.
Wenn Sie sich dafür entscheiden, ein Lerntagebuch anzulegen, dann ist es wichtig, dass Sie regelmäßig (zB wöchentlich) Ihre Erfahrungen, die Sie bei der Erledigung der täglichen Arbeit bzw. bei der Lösung von Problemen gemacht haben, reflektieren und (am besten) elektronisch dokumentieren.
Bei der Reflexion können folgende Fragen hilfreich sein:
Fü die Dokumentation einer Lernerfahrung können Sie beispielsweise folgende Struktur verwenden:
Bitte beachten Sie bei der Anwendung, dass nur ein kontinuierlich geführtes Lerntagebuch seinen Zweck erfüllt. Wieder einmal ist Selbstdisziplin gefragt, die sich auf Dauer sicher lohnt.
Referenz: Mittelmann, Angelika (2011): Werkzeugkasten Wissensmanagement. Norderstedt: Books on Demand, S. 47-49, (Mikroartikel siehe S. 50-51).
Unsere nächste Etappe wird nun endlich über das Gebiet des „Persönlichen Wissensmanagement“ hinausgehen und das organisationale Wissensmanagement mehr in den Mittelpunkt stellen.
Viel Erfolg bei der Umsetzung! Freue mich auf Ihre Reiseberichte zur dritten Etappe!
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Expeditionen im Land des Wissensmanagement |
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Geändert am 1. Mai 2015 |